Ausgangspunkt
Braunschweig
248292 Tsd Einwohner:innen
Sektor Wärme
In Rautheim in Braunschweig wurde ein Abwärmenutzungsprojekt umgesetzt, in welchem die Wärme aus dem Rechenzentrum der Volkswagen Financial Service AG ein Neubaugebiet mit ca. 600 Wohneinheiten versorgt. Dazu wird die Wärme mit einer Wärmepumpe in ein Nahwärmenetz gespeist.
THG Einsparungen
Die Abwärme verdrängt weitestgehend fossile Heizungen. Dadurch können laut Angaben der am Projekt beteiligten Veolia Deutschland 1284 MWh/a Primärenergie und 304 Tonnen CO2/a eingespart werden.
Das Umweltbundesamt (2022) hat für die Maßnahme (Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze und Ausbau grüner Wärmenetze durch die Erschließung erneuerbarer Wärmequellen) im Rahmen des Teilberichts “Klimaschutzpotenziale in Kommunen” ein THG-Einflusspotenzial von bis zu 6,55 Mt CO2e errechnet.
Einfache Umsetzung
Anders als bei den meisten Wärmeerzeugungsarten, ist die Abwärme einfach verfügbar und muss nicht aufwändig erzeugt werden. Mit einer Großwärmepumpe kann die Wärme direkt im Wärmenetz genutzt werden. Aufwändig ist der Neubau des Wärmenetzes, für die es ggf. einen oder mehrere weitere Akteure braucht. Für die Neuerrichtung konnte eine Firma gefunden werden.
Wirtschaftlichkeit
Das Projekt wird als Pilotprojekt für Abwärmenutzung im städtischen Raum im Rahmen des EU-Projekts „ReUseHeat“ gefördert. Die Abwärmegewinnung stellt keine übermäßig teure Wärmebereistellung dar und durch hohe Anschlussquoten rentiert sich der Wärmenetzbau bzw. die Abwärmenutzung schnell.
Weitere Vorteile Nein
Öffentliche Wirkung Akzeptanzförderung
Der (potenziell) günstige Wärmebezug erhöht Anreiz und Akzeptanz für Ausbau erneuerbarer Wärme.