Fördermittelmanagement im Kreis Groß-Gerau

Die Städte und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau haben eine zentrale Kompetenzstelle für das interkommunale Fördermittelmanagement geschaffen.

Bewertung der Best Practice

THG Einsparungen:

 

Einfache Umsetzung:

★★★

Wirtschaftlichkeit:

★★★

Weitere Vorteile:

Ja

Öffentliche Wirkung:

Akzeptanzförderung

Ausgangspunkt

Kreis Groß-Gerau

280308 Tsd Einwohner:innen

 

 

Sektor Finanzierung

Da es für die Städte und Gemeinden im Kreis Groß-Gerau und den Kreis Groß-Gerau zusehends schwierig und zeitaufwendig wurde, den Überblick über Förderprogramme sowie damit verbundene Genehmigungshürden und Vorschriften zu behalten, wurde im Rahmen eines Projekts zur Interkommunalen Zusammenarbeit eine zentrale Kompetenzstelle für das interkommunale Fördermittelmanagement geschaffen. Diese ist mit dem Aufbau einer zentralen, webbasierten Datenbank mit Zugriffsmöglichkeit aller teilnehmenden Kommunen, der qualifizierten Beratung, dem Wissenstransfer sowie der Vernetzung des Fachwissens der Städte, Gemeinden und des Kreises beauftragt.

THG Einsparungen  

Eine Quantifizierung der THG-Einsparungen bei Einrichtung von Fördermittelmanagements in allen deutschen Kommunen ist nicht möglich. Ein (inter)kommunales Fördermittelmanagement erhöht jedoch die Chance auf Fördermittelbezüge (der Länder/ des Bundes/ der EU) für dringend erforderliche Klimaschutzmaßnahmen, welche die Kommunen andernfalls ggf. nicht finanzieren könnten.

Einfache Umsetzung ★★★

Zur Einrichtung eines (inter)kommunalen Fördermittelmanagements ist ein politischer Beschluss erforderlich. Im Kreis Groß-Gerau wurde eine neue Personalstelle innerhalb der Stabsstelle Interkommunale Zusammenarbeit geschaffen, die fortan mit der Fördermittelsuche und diesbezüglichen Beratung betraut ist. Ein Einbezug weiterer Akteure ist nicht erforderlich.

Wirtschaftlichkeit ★★★

Den hier beteiligten Kommunen entstehen laufende Kosten für die neu geschaffene Personalstelle.
Andererseits werden durch die zentrale Kompetenzstelle gezielt und kontinuierlich Fördermittel eingeworben, deren Beantragung zuvor an mangelnden personellen Ressourcen und Kenntnisse gescheitert wäre.

Weitere Vorteile
Ja

Die Erschließung zusätzlicher Fördergelder entlastet die kommunalen Haushalte und erweitert dadurch den Spielraum für Investitionen in andere Projekte. Ein Beispiel: Wird die Wärmepumpe der neuen Schule durch Fördermittel finanziert, spart die Kommune Geld, dass sie stattdessen in die Digitalisierung investieren kann. Darüber hinaus bietet die neu geschaffene Kompetenzstelle auch eine Fördermittelberatung für Privatpersonen an, die somit direkt finanziell profitieren können.

Öffentliche Wirkung
Akzeptanzförderung

Dank eines (inter)kommunalen Fördermittelmanagements werden die verfügbaren Unterstützungsleistungen der Länder, des Bundes, der EU oder privater Stiftungen optimal abgerufen und Kommunen ebenso wie Privatpersonen in ihren Klimaschutzvorhaben unterstützt.

Quellen

https://www.kreisgg.de/kreisverwaltung/verwaltung/interkommunale-zusammenarbeit/foerdermittelmanagement

https://www.kreisgg.de/fileadmin/Wirtschaftsfoerderung/IKZ/Formular_Foerdermittelberatung_01.pdf