Ausgangspunkt
Metropolregion Nürnberg
3600000 Tsd Einwohner:innen
Sektor Finanzierung
Das Forum „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Metropolregion Nürnberg, in dem Klimaschutzmanager:innen der Region regelmäßig zusammentreffen, gründete 2021 den gemeinnützigen Verein „Fonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg e. V.“ zur Förderung von Projekten von Kommunen, kommunalen Zusammenschlüssen, Vereinen, privaten Initiativen, Genossenschaften oder auch gemeinnützigen Maßnahmen von Unternehmen. Unternehmen, Privatpersonen sowie Kommunen und Vereine können spenden oder eine dauerhafte Fördermitgliedschaft beantragen. Über die Projektförderung entscheidet ein Vergabebeirat, der von der Mitgliederversammlung gewählt wird. Der Verein verfügt über eine eigene Webseite, auf der die Auswahl der Projekte anhand der Kriterien „Effiziente Klimawirksamkeit“, „Nachhaltige Mehrdimensionalität“ und „Langlebigkeit und Weiternutzung“ transparent erläutert wird. Spender:innen werden verschiedene Themen und aktuelle Projekte zur Auswahl angeboten.
THG Einsparungen
Eine Quantifizierung des THG-Einsparpotenzials bei Einrichtung von Klimaschutzfonds in allen deutschen Kommunen ist nicht möglich, da diese zur Förderung unterschiedlichster Projekte mit je unterschiedlicher Klimaschutzwirkung genutzt werden können.
Ein Auswahlkriterium des Klimafonds der Metropolregion Nürnberg lautet jedoch „Effiziente Klimawirksamkeit“: Demnach werden bevorzugt Maßnahmen gefördert, durch die zuverlässig und möglichst schnell große Mengen CO2 eingespart werden können. Auf diese Weise werden besonders wirksame Klimaschutzmaßnahmen gefördert und die Umsetzung beschleunigt.
Einfache Umsetzung
Zur Einrichtung des Klimafonds riefen die Kommunen der Metropolregion Nürnberg einen Verein ins Leben, der fortan über grundlegende Fragen, Richtlinien und Strategien entscheidet. Der Vorstand des Vereins setzt sich zurzeit aus Klimaschutz- bzw. Klimaanpassungsmanager:innen und Umweltreferent:innen verschiedener Kommunen zusammen. Zur Belebung des Klimafonds ist die Ansprache von Bürger:innen, Unternehmen und Vereinen erforderlich, die in den Fonds einzahlen. Dies geschieht sowohl über die umfangreiche Webseite als auch über öffentliche Veranstaltungen. Kommunen können einen Klimaschutzfonds demnach eigenständig initiieren, sind im weiteren Verlauf jedoch maßgeblich auf die Unterstützung weiterer Akteure angewiesen.
Wirtschaftlichkeit
Im Januar 2025 waren ein hauptamtlicher und ein ehrenamtlicher Mitarbeiter für den Klimafonds der Metropolregion Nürnberg tätig. Somit entstehen den beteiligten Kommunen laufende Kosten für die Personalstelle für die Gesamtkoordination sowie für die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit (Betriebskosten). Zugleich ermöglicht der Klimafonds die Finanzierung kommunaler Projekte, die andernfalls vielleicht nicht realisiert werden könnten. Insgesamt trägt ein Klimafonds durch die Einbeziehung von finanziellen Beiträgen von Bürger:innen, privaten Unternehmen, Vereinen oder Stiftungen zur Diversifizierung des kommunalen Haushalts bei.
Weitere Vorteile Ja
Neben Kommunen können auch Vereine, private Initiativen oder gemeinnützige Unternehmen Spenden aus dem Klimafonds erhalten, z. B. für Bildungsprojekte, Artenschutzmaßnahmen oder Energieberatungen. Dabei werden innovative Projekte beworben und gefördert. Privatpersonen profitieren ebenfalls von den vielfältigen lokalen Projekten: Der Klimafonds der Metropolregion Nürnberg sammelt aktuell etwa Spenden für ein Balkonsolarprogramm für Haushalte mit Sozialleistungsbezug.
Öffentliche Wirkung Akzeptanzförderung
Ein lokaler Klimafonds ermöglicht die Beteiligung von Bürger:innen, Betrieben, Vereinen und Verbänden an regionalen Klimaschutzmaßnahmen und konkreten Projekten, deren Umsetzung und Wirkung sie dank transparenter Berichterstattung mitverfolgen können. Diese Möglichkeit zur finanziellen Teilhabe stärkt das Bewusstsein der verschiedenen Akteur:innen für lokale Klimaschutzbemühungen und ihre eigene Wirkmöglichkeit.