Ausgangspunkt
Werther (Thüringen)
3100 Tsd Einwohner:innen
Sektor Strom
Ein Kindergarten in Großwechsungen bezieht günstigeren Strom von einer 10 kWp Solaranlage auf dem Dach, die von der Energiegenossenschaft Helmetal eG errichtet wurde. Die Gemeinde spart Kosten und erhält Pachteinnahmen, während die Genossenschaft einen höheren Preis für den Strom erzielt als bei Einspeisung ins Netz.
THG Einsparungen
Photovoltaik-Anlagen ermöglichen die Nutzung von klimafreundlicher Solarenergie zur Stromversorgung. Der Ausbau von Photovoltaik trägt langfristig zu einer Verdrängung fossiler Energieträger bei.
Das Umweltbundesamt (2022) hat für die Maßnahme im Rahmen des Teilberichts “Klimaschutzpotenziale in Kommunen” ein THG-Einflusspotenzial von 2,6 Mt CO2e errechnet (Annahme: 60% der Dachflächen für PV nutzbar).
Einfache Umsetzung
Für die Bebauung ist ein Beschluss des Gemeinde-/Stadtrats notwendig. Sollen die Flächen verpachtet werden, ist außerdem eine Bürger-Energie-Genossenschaft beteiligt, wo einzelne Bewohner:Innen in die Anlagen investieren können.
Wirtschaftlichkeit
Die Gemeinde bezieht den Strom zu einem geringeren Preis als beim Grundversorger und bekommt
Pachteinnahmen für das Dach. Die Genossenschaft erhält gegenüber der Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz einen höheren Preis. Die Gemeinde kann sich den PV-Ausbau auch bei knappem Budget finanzieren.
Weitere Vorteile Ja
Jede:r Bürger:in kann über die Energiegenossenschaft an den Gewinnen der Anlage beteiligt werden.
Öffentliche Wirkung Kommune als Vorbild; Akzeptanzförderung
Die Belegung kommunaler Dächer hat eine Vorbildfunktion für private Anlagen und die mögliche (finanzielle) Beteiligung der Bürger:innen erhöht die Akzeptanz der Bevölkerung.
Weitere Beispiele
In Mörfelden-Walldorf betreibt die BürgerEnergie RheinMain eG (BERMeG) auf acht kommunalen Gebäuden Solaranlagen mit 228 kWp Leistung. Die 2012 auf Initiative der Stadt gegründete Genossenschaft liefert den Solarstrom an die Gebäude, überschüssiger Strom wird ins Netz eingespeist.