Umstellung des Verpflegungsangebots in Kantinen

Das von der Stadt Berlin geförderte Projekt „Kantine Zukunft“ unterstützt Berliner Gemeinschaftsgastronomien dabei, ihre Verpflegung auf überwiegend ökologische, vegetarische und saisonale Angebote umzustellen.

Bewertung der Best Practice

THG Einsparungen:

★☆☆ 1 Stern = 0-3 Mt CO2-Äquivalente
2 Sterne = 3-6 Mt CO2-Äquivalente
3 Sterne = >6 Mt CO2-Äquivalente

Einfache Umsetzung:

★★☆ 1 Stern = >3 involvierte Akteure
2 Sterne = 1-2 involvierte Akteure
3 Sterne = Nur komm. Politik/Verwaltung

Wirtschaftlichkeit:

☆☆☆ 1 Stern = Rentiert sich nicht für die Kommune, aber Empfänger:innen profitieren finanziell
2 Sterne = Rentiert sich nach langer Zeit (>15 Jahre)
3 Sterne = Rentiert sich nach kurzer Zeit (<15 Jahre)

Weitere Vorteile:

Nein

Öffentliche Wirkung:

Akzeptanzförderung; Multiplikatoreffekt

Ausgangspunkt

Berlin

3878100 Tsd Einwohner:innen

 

 

Sektor Landwirtschaft

Das Projekt „Kantine Zukunft“ unterstützt Berliner Gemeinschaftsgastronomien dabei, nachhaltiger zu werden. Das Forschungs- und Beratungsunternehmen „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik GmbH“ bietet Küchenteams im Auftrag des Berliner Senats eine kostenlose Beratung und Begleitung sowie ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Dabei werden zehn zentrale Grundsätze verfolgt, darunter die Ausweitung des saisonalen und regionalen Angebots, die Anteilsverringerung von Fisch, Fleisch und Milchprodukten sowie die Reduktion von Lebensmittelabfällen. 

THG Einsparungen ★☆☆ 1 Stern = 0-3 Mt CO2-Äquivalente
2 Sterne = 3-6 Mt CO2-Äquivalente
3 Sterne = >6 Mt CO2-Äquivalente

Das Projekt fördert ein überwiegend ökologisches und vegetarisches Angebot in Gemeinschaftskantinen. Die Nachfrage nach nicht-ökologischen, tierischen Produkten kann so langfristig gesenkt werden, wodurch THG-Emissionen bei der Tierhaltung vermieden werden. Das Umweltbundesamt (2022) hat für die Maßnahme (Umstellung des Verpflegungsangebotes) im Rahmen des Teilberichts „Klimaschutzpotenziale in Kommunen“ ein Einflusspotenzial von 0,22 Mt CO2e errechnet.

Einfache Umsetzung ★★☆ 1 Stern = >3 involvierte Akteure
2 Sterne = 1-2 involvierte Akteure
3 Sterne = Nur komm. Politik/Verwaltung

Für die Umsetzung der Maßnahme war ein politischer Beschluss sowie die Beauftragung eines ausführenden Unternehmens erforderlich, hier „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik GmbH“.

Wirtschaftlichkeit ☆☆☆ 1 Stern = Rentiert sich nicht für die Kommune, aber Empfänger:innen profitieren finanziell
2 Sterne = Rentiert sich nach langer Zeit (>15 Jahre)
3 Sterne = Rentiert sich nach kurzer Zeit (<15 Jahre)

Seit Oktober 2019 fördert die Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz das Projekt mit einer jährlichen Zuwendung von 1,15 Mio. Euro. Die aktuelle Förderperiode garantiert den Fortbestand des Projekts bis 2028. Eine Amortisation der investierten Fördermittel tritt nicht ein.

Weitere Vorteile
Nein

Aus der Maßnahme ergeben sich keine unmittelbaren (finanziellen) Vorteile für Privatpersonen.

Öffentliche Wirkung
Akzeptanzförderung; Multiplikatoreffekt

Viele Berliner Bürger:innen essen täglich in einer Kantine, sei es in der Firma, im Seniorenheim oder im Krankenhaus. Ein breites ökologisches, vegetarisches Angebot ohne Verbot tierischer Ergänzungen steigert die Akzeptanz für eine klimabewusste Ernährungsform und führt ggf. zur Nachahmung im privaten Umfeld.

Weitere Beispiele

Der Gemeinderat der Stadt Freiburg entschied im Herbst 2022, in Grundschulen und Kitas nur noch ein Menü anzubieten und dabei auf vegetarisches Essen zu setzen. 

https://www.freiburg.de/site/freiburg-2024/get/documents_E737380334/freiburg/daten/news/amtsblatt/pdf/Amtsblatt_826_BF.pdf

Quellen

https://kantine-zukunft.de/

https://www.berlin.de/ernaehrungsstrategie/projekte/artikel.1140859.php