Ausgangspunkt
Berlin
3878100 Tsd Einwohner:innen
Sektor Landwirtschaft
Das Projekt „Kantine Zukunft“ unterstützt Berliner Gemeinschaftsgastronomien dabei, nachhaltiger zu werden. Das Forschungs- und Beratungsunternehmen „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik GmbH“ bietet Küchenteams im Auftrag des Berliner Senats eine kostenlose Beratung und Begleitung sowie ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Dabei werden zehn zentrale Grundsätze verfolgt, darunter die Ausweitung des saisonalen und regionalen Angebots, die Anteilsverringerung von Fisch, Fleisch und Milchprodukten sowie die Reduktion von Lebensmittelabfällen.
THG Einsparungen
Das Projekt fördert ein überwiegend ökologisches und vegetarisches Angebot in Gemeinschaftskantinen. Die Nachfrage nach nicht-ökologischen, tierischen Produkten kann so langfristig gesenkt werden, wodurch THG-Emissionen bei der Tierhaltung vermieden werden. Das Umweltbundesamt (2022) hat für die Maßnahme (Umstellung des Verpflegungsangebotes) im Rahmen des Teilberichts „Klimaschutzpotenziale in Kommunen“ ein Einflusspotenzial von 0,22 Mt CO2e errechnet.
Einfache Umsetzung
Für die Umsetzung der Maßnahme war ein politischer Beschluss sowie die Beauftragung eines ausführenden Unternehmens erforderlich, hier „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik GmbH“.
Wirtschaftlichkeit
Seit Oktober 2019 fördert die Berliner Senatsverwaltung für Verbraucherschutz das Projekt mit einer jährlichen Zuwendung von 1,15 Mio. Euro. Die aktuelle Förderperiode garantiert den Fortbestand des Projekts bis 2028. Eine Amortisation der investierten Fördermittel tritt nicht ein.
Weitere Vorteile Nein
Aus der Maßnahme ergeben sich keine unmittelbaren (finanziellen) Vorteile für Privatpersonen.
Öffentliche Wirkung Akzeptanzförderung; Multiplikatoreffekt
Viele Berliner Bürger:innen essen täglich in einer Kantine, sei es in der Firma, im Seniorenheim oder im Krankenhaus. Ein breites ökologisches, vegetarisches Angebot ohne Verbot tierischer Ergänzungen steigert die Akzeptanz für eine klimabewusste Ernährungsform und führt ggf. zur Nachahmung im privaten Umfeld.
Weitere Beispiele
Der Gemeinderat der Stadt Freiburg entschied im Herbst 2022, in Grundschulen und Kitas nur noch ein Menü anzubieten und dabei auf vegetarisches Essen zu setzen.