Treibhausgas-Bilanzen helfen Kommunen dabei, ihre Emissionen vor Ort genau zu kennen und bei regelmäßiger Aufstellung Veränderungen festzustellen. So kann die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Eindämmung von Treibhausgasen überprüft werden und ggf. Maßnahmen angepasst werden. Die Bilanzierung ist der erste Schritt, gemeinsam mit den wichtigen Akteuren vor Ort zu einer Reduktion der Emissionen zu gelangen. Gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise und der Dringlichkeit der Bekämpfung kann eine Bilanzierung aber auch positive Veränderungen darstellen und die beteiligten Akteure motivieren. Auch hilft die Bilanz, um innerhalb eines Paris-konformen Restbudgets Treibhausgasneutralität zu erreichen.
Die Bilanzierungen müssen in regelmäßigem Abstand und mit vergleichbaren Daten durchgeführt werden, damit die Emissionsminderungen durch die Maßnahmen sichtbar werden und ggf. nicht-wirksame Maßnahmen evaluiert und verändert werden.
Treibhausgas Bilanzen werden meist im Vorfeld der Erstellung eines Klimaschutzkonzepts bzw. Klimaaktionsplans von externen Planungsbüros erstellt und dann fortschreitend aktualisiert. Wichtig für die Kommune ist hier vor allem dafür zu sorgen, dass die Bilanzierung folgende Elemente enthält:
- Es gilt, alle Sektoren und alle Emissionen zu bilanzieren, inkl. prozessbedingter Emissionen, die vor allem in der Industrie, der Lanwirtschaft und der Landnutzung entstehen. Zu den Sektoren gehören Strom, Wärme, Kraftstoffe, Private Haushalte, Gewerbe-Handel-Dienstleistungen (GHD), Industrie, Verkehr, Abfallwirtschaft, Landwirtschaft und LULUCF.
- LocalZero empfiehlt neben der BISKO Bilanzierung auch eine Bilanzierung gemäß der Einflussbilanz-Methodik, damit aus der Bilanz klare Maßnahmen entwickelt werden können – jeweils für die Akteure, die den größtmöglichen Einfluss auf die Emissionsreduktion haben.