De Erderhitzung bringt eine Vielzahl von Risiken mit sich. Die offensichtlichsten in Deutschland sind vermutlich Starkregenereignisse und Hitzewellen, aber auch eine veränderte Verbreitung von Krankheitsüberträgern oder die Störung von Lieferketten durch Niedrigwasser in Schifffahrtswegen gehören dazu.
Neben diesen Physischen Risiken des Klimawandels selbst, gibt es auch sog. „Transitionsrisiken“, die sich aus dem Übergang in eine klimaneutrale Wirtschaft ergeben. Zum Beispiel, bringt der Einbau einer Gasheizung das Risiko hoher Heizkosten mit sich, wenn das Gas sich durch den Emissionshandel zunehmend verteuert.
Eine Analyse dieser Risiken – aber auch der Chancen z.B. durch billigen Strom aus erneuerbaren Energien oder innovative neue Produkte – ist ein guter Ausgangspunkt für die Maßnahmenentwicklung im Bereich Klimaanpassung aber auch Klimaneutralität.
Klimaschutz- und Klimaanpassungsmanager:innen oder Lokalteams können eine solche Analyse anfertigen, um die Entscheider:innen der Kommune auf Handlungsbedarfe hinzuweisen.
Sie kann auch genutzt werden, um Schlüsselakteure der Wirtschaft einzubinden. Im angelsächsischen Raum hat eine solche Analyse der Klimarisiken durch die Empfehlungen der TCFD bereits eine gewisse Verbreitung erfahren. Aufgrund der EU-Taxonomieverordnung sowie der Europäischen Nachhaltigkeitsrichtlinie CSRD werden in Zukunft auch viele Unternehmen eine ähnliche Analyse anfertigen und veröffentlichen müssen (s. die Empfehlungen der EFRAG zur CSRD, S. 13). Auch Umweltmanagementsysteme (ISO 14001 und EMAS) erfordern eine Risikoanalyse, wenn diese aktuell auch noch nicht explizit die Analyse von Klimarisiken fordern (dies kann sich in der nächsten Version der Standards ggf. ändern).