Damit die Kommune Klimaneutralität erreichen kann, braucht es klare Rollen und Verantwortlichkeiten für alle Beteiligten. Dieses Modul beschreibt einen idealtypischen Vorschlag für die Gremien und die Zusammenarbeit im Klimaneutralitätsprogramm der Kommune.
Dieser umfasst ein Programmbüro, ein Lenkungsgremium unter Einbindung der Führungsebene aller beteiligten Akteure inkl. d. Wirtschaft, Expert:innen- und Bürger:innenbeiräte, die Aufhängung und Steuerung der einzelnen Umsetzungsprojekte sowie Schnittstellen in die Verwaltung sowie zu Nachbarkommunen oder anderen öffentlichen Körperschaften. Klimaschutzmanager:innen werden (ggf. zusammen mit Klimaanpassungs-Manager:innen) typischerweise in einer Klimaleitstelle verortet; als Querschnittsaufgabe sollte es aber in jeder klimarelevanten Leistungseinheit eine(n) Klimaschutzmanager:in oder Klimaschutzbeauftragte:n geben.
Die dargestellte Struktur soll als Anregung dienen, wie Kommunen die Steuerung des Klimaneutralitätsprogramms bei sich vor Ort organisieren können. Gute Lösungen können durchaus auch anders aussehen. Zudem kann (und sollte) man in jeder Kommunen auch definitiv schon auf die Klimaneutralität hinarbeiten, wenn die eigenen Ressourcen oder Entscheidungsbefugnisse es (noch) nicht ermöglichen, die bestmögliche Struktur für die jeweilige Kommune aufzubauen.
Gute Beispiele
- Praxisbeispiel Klima-Governance in Marburg. Hüncke, Plessing, Ratzmann (2022): Kollaborative Klima-Governance in Marburg
- Leitungsbüro für Klimaneutralität, direkte Ansiedelung bei der Oberbürgermeisterin in Bonn. Programmbüro Klimaneutrales Bonn
- Goverance, Gremien und Prozess in Erlangen. Bergk, Bolkart et al. (2022): Fahrplan Klimaaufbruch Erlangen, ab S. 24
- Stabsstelle Klimaschutz mit Anbindung an Verwaltungsleitung in Konstanz. Taskforce Klimaschutz