Organische Böden speichern einen Großteil des weltweiten organischen Bodenkohlenstoffs in Form von Torf und wurden großflächig hauptsächlich zur land- und forstwirtschaftlichen Nutzung entwässert (Deutschland >95%). Weitere Flächen werden für Infrastruktur und Torfabbau genutzt. Durch diese Entwässerung sinkt der Wasserstand im Moor und Sauerstoff gelangt in den zuvor wassergesättigten Torf, was zu einer Freisetzung des Kohlenstoffs als Kohlendioxid führt und damit zu einer starken Treibhausgasquelle.
Das Ziel ist ein standortangepasstes Wassermanagement oder eine vollständige Wiedervernässung. 80 % an organischem Boden soll der Klimavision entsprechend wiedervernässt und davon wiederum 65 % für Paludikultur genutzt werden (Greifswald Moor Centrum).
Diese Renaturierung kann durch den Abbau der Drainagesysteme bewerkstelligt werden. Unterstützend dabei sind Moordämme, welche maschinell aufgebaut werden und den Wasserabfluss verhindern. Der Torfabbau soll bis 2040 gestoppt werden (Umweltbundesamt 2019).
Kommunen können im Moorschutz aktiv werden. Beispiel Greifswald: Hier arbeitet seit 2021 die erste kommunale Moormanagerin am systematischen Moorschutz (Tagesspiegel 2022).
- Greifswald Moor Centrum über Moore in Deutschland
- BMUV 2022: Moore für Natur und Klima schützen
- Thünen-Institut: Forschung zur Paludikultur
- Umweltbundesamt 2019: Transformationsprozess zum treibhausgasneutralen und ressourcenschonenden Deutschland – GreenSupreme
- Heinrich Böll Stiftung 2023: Mooratlas
- Tagesspiegel 2022: Annie Wojatschke