Sanierung

Work in progress

Die Sanierung des Häuserbestands muss deutlich beschleunigt werden, damit der Endenergiebedarf des Gebäudesektors schneller sinkt.

Das Ziel ist eine deutliche Reduktion der Wärmeverluste in der Gebäudehülle. Dies wird erreicht durch verbesserte Dämmung von Fenstern, Wänden, der Bodenplatte und dem Dach. 88 Prozent der Gebäude sind gegenwärtig nicht oder nur teilweise gedämmt (GermanZero 2023). Dabei muss die aktuelle Sanierungsquote (ca. 1%/Jahr) deutlich und um ein Vielfaches gesteigert werden. Bis 2035 müssen wir private und kommunalen Gebäude mit einer Sanierungsrate von 4 % auf einen Endenergiebedarf von 35 kWh/m² (KfW 40) sanieren (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 2014, GermanZero 2023).

Vorranging werden ältere und ineffiziente Gebäude saniert, um einen maximalen Einsparungseffekt zu erzielen. Genehmigungen für Umbauten werden an Auflagen zur Einsparung gebunden, z.B. den „NT-ready“-Standard: Durch die maximale Vorlauftemperatur von 55 °C wird der Umstieg auf erneuerbare Wärme möglich (VDPM 2021). Denn neben der energetischen Sanierung müssen in den Gebäuden Niedrigtemperatur (NT)-Heizungen (siehe Heizungsmodernisierung) eingebaut werden, die mit Fernwärme, Wärmepumpen und Solarthermie betrieben werden können. Besonders wichtig ist es hier, die Gebäudesanierung sozialverträglich auszugestalten und eine Warmmietenneutralität gegenüber dem unsanierten Gebäude anzustreben, sodass soziale und klimapolitische Ziele nicht in Konflikt geraten.

Im Fokus der Gebäudesanierung sind Gebäude, die noch nicht den Effizienzhaus 70 Standard erfüllen (überwiegend Baujahr bis 2004).

Bei der Sanierung der Gebäude sollte bei der Wahl der Dämmmaterialien darauf geachtet werden, dass wenig Treibhausgase bei Herstellung, Einbau und Recycling entsteht und die Verwendung effizient ist. Bei Neubauten ist es dies Bedingung für die KfW-Förderung. Bei der Sanierung besteht diese Anforderung (noch) nicht.

Ein Bestandteil für die umfassende Sanierung in der Kommune ist die Sanierung kommunaler Liegenschaften. Da nur ein Bruchteil der Gebäude in kommunaler Hand bzw. in der Hand kommunaler Tochterunternehmen sind, müssen die Eigentümer:innen aktiviert und von einer energetischen Sanierung der Häuser überzeugt werden.

Weitere Infos unter:

Kommunale Liegenschaften

Navigation

Anregungen, Ergänzungen? Schreib uns einen Kommentar...

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert