Stickstoffüberschuss

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Stickstoff wird hochkonzentriert zum Düngen eingesetzt als Nährstofflieferant für Pflanzen und erzeugt als Überschuss Lachgasemissionen.

Den Stickstoff, den die Pflanzen nicht aufnehmen, erzeugt Lachgas-Emissionen (N2O), v.a. in der Flächennutzung. Problem: Hunderttausende Tonnen Stickstoff landen nicht als Nährstoff in den Pflanzen, sondern unbeabsichtigt als Nitrat in Gewässern oder gehen als Ammoniak oder klimaschädliches Lachgas in die Luft (Umweltbundesamt 2021).

Die Reduktion von Stickstoffüberschuss ist möglich über die Reduktion der Mineral-, und Wirtschaftsdünger sowie Klärschlamm-Ausbringung. Zielwert für den Überschuss der Stickstoff-Gesamtbilanz der Landwirtschaft in Deutschland auf 50 kg N/ha (bisher ca. 98 kg N/ha) (Öko Institut 2019). Seit 2020 sind max. 50 kg N/ha Überschuss auch in der Gülleverordnung geregelt (Agrarheute 2020). Bei einer Verunreinigung des Trinkwasser kann es zu aktuten Gesundheitsschädigugngen v.a. bei Säuglingen kommen. Vor allem im Grundwasser kommt es in Deutschland vermehrt zu Grenzwert Überschreitungen (Umweltbundesamt 2022).

Neben der Reduktion der Lachgasemissionen (N2O) sollen dadurch vor allem Nährstoffeinträge in Form von reaktiven Stickstoffverbindungen (Ammoniak (NH3) und Nitrat) verringert werden (diese sind nicht direkt für THG-Reduktion wichtig, aber relevant u.A. für Biodiversität oder Luftreinhaltung). Die Artenvielfalt wird insofern bedroht, als nicht alle Pflanzen von der Düngung profitieren und vor allem stickstoffliebende Arten in überdüngten Regionen dominieren und andere Arten verdrängen (Max-Planck-Gesellschaft 2022).

Konkrete Maßnahmen

Die Umstellung des Ackerbaus z.B. auf regenerative Landwirtschaft kann dazu führen, den Boden natürlicherweise mit Nährstoffen zu versorgen und in der Folge keinen bzw. weniger Mineraldünger ausbringen zu müssen. Gleichzeitig kann die regenerative Landwirtschaft dazu führen mehr Kohlenstoff im Boden zu speichern (Deutsche Umwelthilfe 2020, S.10). Durch regenerative Landwirtschaft können weniger chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet sowie Nährstoffkreisläufe nahezu geschlossen werden, was wiederum zu weniger N2O-Emissionen führt.

Weitere beispielhafte Instrumente für weniger N2O-Emissionen

  • Düngeplanung durch bessere Ausbringungstechniken oder anderen Dung (z.B. mit Schwefelzugabe);
  • Gemüseanbau in Rinnen
  • vollständige Vergärung der Gülle- und Mistüberschüsse in Biogasanlagen = weniger tierische Ausscheidungen auf dem Feld

 

 

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