ÖPNV

Work in progress

Der ÖPNV bietet in größeren Städten die einzige Möglichkeit viele Menschen über längere Distanzen innerhalb einer Stadt kompakt zu transportieren.

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt eine zentrale Rolle bei der Förderung umweltfreundlicher Mobilität in Städten und Gemeinden. Der ÖPNV ist nicht nur volkswirtschaftlich wesentlich günstiger als der Individualverkehr, sondern verbraucht auch weniger Platz. Wenn der ÖPNV gut ausgebaut ist, bietet er allen Bürger:innen schnelle, zuverlässige und barrierefreie Transportmöglichkeiten. Während das ÖPNV-System in Großstädten meist gut ausgebaut ist und auch die PKW-Dichte geringer ist, sind die Menschen in ländlichen Gebiet oftmals stark auf das Auto angewiesen.

Aber auch auf dem Land kann ein gut ausgebauter und getakteter öffentlicher Verkehr die Abhängigkeit vom eigenen Auto reduzieren. Ein guter ÖPNV bspw. entscheidend darüber, ob eine (Weiter-)Fahrt mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln wie Regional- oder Schnellzügen in Erwägung gezogen werden kann, oder die gesamte Strecke mit dem Auto gefahren wird (bessere Verknüpfung von ÖPNV und Schienenpersonennahverkehr, SPNV).

Während auf (Land-)Kreisebene die Planungskompetenz für den ÖPNV liegt, können Kommunen die lokalen Mobilitätsangebote direkt steuern und an den Bedürfnissen der Bürger:innen ausrichten, denn die Kommunen kennen die kommunale Verkehrssituation und informieren wiederum den Kreis über die Verkehrssituation und Planung der ÖNPV Verbindungen vor Ort. So kann sie bspw. ein eigenes Stadtbussystem einrichten, das das bestehende ÖPNV-Angebot um ein qualitatives innerörtliches Angebot erweitert. Auch die Einrichtung von Mobilstationen mit Sharing-Angeboten zur Verknüpfung des regionalen ÖPNV-Angebots trägt zur gesteigerten umweltfreundlichen Mobilität der Bürger:innen bei. Mobilstationen eigenen sich gerade auch für finanzschwache Kommunen, für die ein gut ausgebauter und getakteter ÖPNV nicht zu stemmen ist (Heinrich Böll Stiftung 2019, S. 73).

Zu den Strategien für einen guten ÖPNV auf dem Land gehören die Einführung eines integralen/integrierten Taktfahrplans, also die gemeinsame und abgestimmte Planung unterschiedlicher Fahrpläne, Taktfahrpläne für alle Linien (30-Minuten, Stunden- oder Zweistundentakt), die Ausrichtung der Fahrpläne an zentralen Umsteigspunkten und eine Auslegung des Liniennetzes auf Nachfrage, sodass bei hoher Nachfrage mehr und schnellere Verbindungen eingeführt werden, und bei weniger genutzte Routen ein Basisangebot bereitgestellt wird (Heinrich Böll Stiftung 2019, S. 70).

Bei der ÖPNV-Planung sind unterschiedliche politische Ebenen involviert. Bund und Land sind die Hauptfinanzierer des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und des straßengebunden ÖPNV, die Landkreise oder kreisfreien Städte verantworten die Organisation und Finanzierung des ÖPNV, oft schließen sich mehrere Landkreise oder Städte zu Verkehrsverbünden zusammen mit dem Ziel „gute Umsteigemöglichkeiten mit kurzen Übergangszeiten zum überregionalen oder lokalen Busverkehr oder zur Schiene sicherzustellen. Der Kreis muss somit seine ÖPNV-Planung mit der übergeordneten Planung der Region beziehungsweise des Verkehrsverbundes abstimmen“ (Heinrich Böll Stiftung 2019, S. 69).

 

Weitere Infos unter:

Gute Beispiele

Navigation

One Response

  1. „Während auf (Land-)Kreisebene die Planungskompetenz für den ÖPNV liegt, können Kommunen die lokalen Mobilitätsangebote direkt steuern und an den Bedürfnissen der Bürger:innen ausrichten, denn die Kommunen kennen die kommunale Verkehrssituation und informieren wiederum den Kreis über die Verkehrssituation und Planung der ÖNPV Verbindungen vor Ort.“

    Wie kann denn die Kommunen direkt steuern, im Gegensatz zur Planung?

Anregungen, Ergänzungen? Schreib uns einen Kommentar...

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert